Samstag, 3. März 2012

was ein bisschen Farbe ausmacht... (1)


nun habe ich ja schon einen Artikel zu einem selbstgebauten Möbelstück hier reingestellt, aber manchmal muss man gar nicht selber bauen, manchmal ist das, was man haben möchte eigentlich schon da - nur, dass es noch nicht ganz so aussieht, wie man es gerne haben möchte... 

Möbel aufarbeiten und somit aufwerten macht mindestens genauso viel Spaß wie Möbel bauen. Auf Flohmärkten und auch bei Ebay (oder vielleicht sogar auf dem Dachboden oder im Keller?) kann man manchmal echte Schätzchen finden, die nur ein bisschen Arbeit und Farbe brauchen...

Meiner Meinung nach sollte man dabei aber auch immer drauf achten, dass man es mit der Farbe nicht so uebertreibt - wenn der Raum schon recht bunt ist, sollte das Moebelstueck eher simpel sein, wenn der Raum aber kaum Farbe hat, kann man ruhig ein bisschen mutiger sein... 

in meiner alten Küche stand zum Beispiel dieses Ungetüm:

die Arbeitsplatte musste auf jeden Fall erneuert werden - die Flecken darauf gingen nicht mehr ab und Löcher hatte sie auch - ich hab das Ding aber trotzdem vom Vormieter übernommen (und mir wurde gesagt, dass es schon vor dem Mieter da drin war, ha ha - das Haus war übrigens von 1953 und vom Stil würde das Ding wohl auch dazu passen...). Mir wäre es auf alle Fälle auch einfach zu teuer gewesen, noch was für die Küche zu kaufen, denn alles andere musste schon her (Kühlschrank, Waschmaschine, ...) deswegen wollte ich hier also ein bisschen sparen... ich habe einen roten Kühlschrank und wollte bei dem Möbelstück auch ein bisschen Farbe haben, denn die Wände waren einfach weiss und der Boden anthrazit - also konnte ruhig ein bisschen Farbe her... 
Ich hab mich für weinrot, orange und gelb entschieden - denn ich wollte auch einfach ausnutzen, dass die Türen und auch die Schubladen aus so "Lamellen" bestanden haben. 

Dann bin ich wie folgt vorgegangen:
1. die Arbeitsplatte musste ab und entsorgt werden.
2. Abschleifen! Ich weiss, das ist eine der beschissensten Aufgaben - es macht einfach überhaupt keinen Spaß, aber es ist wirklich wichtig, denn die Farbe hält einfach besser und man will ja möglichst lange Spaß damit haben...
3. auch eine ziemlich unspaßige Angelegenheit: Abkleben! 
4. dann kanns an die Farbe gehen... 
immer schön eine Farbe nach der anderen, zwischendurch ordentlich trocknen lassen und immer wieder abkleben... (ich hab zwar den Boden mit Folie ausgelegt, aber da das Laminat zu dem Zeitpunkt noch nicht verlegt war, hätte ich das nicht tun müssen)

dann die neue Arbeitsplatte drauf:

und wie man sieht, das passt perfekt zum Kühlschrank...  (wenn man also Farbe kauft, sicher sein, dass man was kauft, was auch zu dem passt, zu dem es passen soll )


nun wohne ich nicht mehr da und weil in meiner neuen Küche dieses mal Möbel drin waren, habe ich das Möbelstück nun auch meiner Nachmieterin überlassen (diesmal aber nicht kostenlos, denn die Farbe und die Arbeitsplatte haben ja doch ein bisschen was gekostet) - aber ich muss sagen, ich mochte das Ding und vermiss es manchmal ein bisschen, denn die Küche, die ich jetzt habe, ist nicht mal halb so individuell, geschweige denn so farbenfroh... 



eine neue Nähmaschine...

der Weihnachtsmann hat mir im letzten Jahr eine Nähmaschine gebracht - meine erste eigene... 


Leider war dem alten Mann nicht klar, wie ernst ich das Ganze meine und dass ich fortan meine gesamte Freizeit mit dem Ding verbringen würde... so, nun haben wir Anfang März und tatatataaaaaaaa heute ist meine neue Nähmaschine angekommen... 




wie ist das nun also dazu gekommen? meine erste Maschine war eine Singer, eine Singer Serenade... sie kam von Lidl und hat nur 89€ gekostet - wie gesagt, konnte ja niemand ahnen, dass mir das so viel Spaß machen würde, dass ich sogar auf die Idee komme all meine Freunde und deren Sprösslinge zu benähen... 
trotzdem finde ich, dass sie das hätte aushalten müssen... 
was hab ich also falsch gemacht? mir sind in der kurzen Zeit 5 Nadeln abgebrochen und am Ende ist bei jedem Stich der Faden gerissen - ich vermute also, dass irgendetwas verbogen war und die Nadel immer drauf gehauen hat... 
ich frage mich nun also, warum Singer überhaupt solche Maschinen auf den Markt bringt, wenn die mit ihrem Namen eigentlich für Qualität stehen sollten... ich meine, die Firma gibt es seit 160 Jahren und ich dachte, dass ich mit der Maschine auch ein bisschen länger Spaß haben würde - es fing allerdings schon damit an, dass ich gerne einen neuen Fuß dafür haben wollte - ich hab so viel übers frei sticken gelesen, da wollte ich gerne einen Stick- und Stopffuß, aaaaaaber für das Modell gibt es sowas gar nicht... ich hab dann versucht herauszufinden, ob es vielleicht trotzdem möglich ist - per Email an Singer und nun ja, was soll ich sagen? ich hab niemals eine Antwort bekommen... 


so, das gute Stück wurde bei Lidl gekauft, dahin hab ich das auch am letzten Donnerstag zurück gebracht... die haben mir, ohne auch nur wissen zu wollen, was denn das Problem war, mein Geld zurück gegeben... der Azubi, der die Maschine dann an der Kasse abgeholt und Richtung Lager getragen hat, hat sie mit den Worten "die ist auch kaputt" in die Hand gedrückt bekommen... ich schließe daraus, dass das wohl öfter passiert und ich finde das echt schade...


nun kam ich also ohne Maschine nach Hause und war ein wenig traurig und weil schon Stoff daheim lag, der verarbeitet werden wollte, musste also ein Ersatz her... 
ich hab mich dann abends um 22:37 für die N3300 von W6 entschieden - ich bin Studentin und hab nicht so sehr viel Geld, trotzdem wollte ich eine Maschine, die so viele tolle Sachen kann und nachdem ich den gaaaaaanzen Abend Sachen über sie (und anfangs auch noch über andere natürlich) gelesen habe, hab ich mich also entschieden... Amazon sagte, sie würde am Montag oder Dienstag ankommen, aber tatatataaaaaaaaaa heute morgen um o9:42 kam der Hermes Mann und brachte sie mir...

uuuuund, was kann ich sagen? bis jetzt bin ich ganz schön verliebt... :-)