Samstag, 25. Februar 2012

der Werdegang unseres Wilsons

Der Originalartikel ist vom 18.11.2o11

Weil ja nun doch gerade wieder ein DIY Projekt von mir fertig geworden ist, will ich mir nun doch mal die Mühe geben, die hier nach und nach auch zu zeigen...

das erste Projekt, was ich euch vorstellen möchte, ist mein Wickeltisch - nicht das erste, was wir gemacht haben, auch nicht das letzte, aber meiner Meinung nach eins der schönsten... :-)

so, das ganze ereignete sich Februar/März 2010 und da standen gaaaaaaaanz viele Projekte an, denn die Wohnung musste auch erst bewohnbar gemacht werden, Fußboden, Wände, alles - der Vormieter war zwangseingewiesen worden und die Wohnung wurde deswegen zwangsgeräumt...  und so sah ich da aus:


Es gab ein paar Gründe, den Wickeltisch selber zu bauen: 
  • der Preis ist unschlagbar
  • man kann die Höhe auswählen, wie man will - dann bekommt man auch keine Rückenschmerzen
  • ich baue gerne Möbel
  • es ist was gaaaaaaanz Individuelles

zuersteinmal sollte man sich Gedanken machen, was für Materialen man benutzen will - ich hab es mir dabei ein bisschen einfach gemacht, wenn ich bastel, nehme ich meistens das, was hier eh so herumsteht... In diesem Fall das Folgende:


1. Verpackungskisten 
(die haben wir von nem Bekannten geschenkt bekommen - eigentlich zum Lagern von Holz für den Ofen... solche sind das: schaut mal hier)
Im uebrigen kommt da auch der Name Wilson her, denn mein Onkel kam des Weges und sagte "oh ein "Will-so-´n" (denn er war neidisch und wollte so einen für sein Feuerholz und in Norddeutschland kann man das so sagen...  ) also deswegen hat das Ding einen Namen, ich hatte noch nicht vor in Großproduktion zu gehen, ha ha...
Auf alle Fälle haben wir dafür 5 Kistendinger benutzt, die vordere Wand wurde immer weggelassen.


2. drei alte Teile von einem Schreibtisch
und das waren dann auch schon die großen Sachen - der Rest war dann nur noch Kleinkram: lauter Schrauben, weiße und schokobraune Farbe, braunes Wachstuch, Regalfüße von Ikea (BESTÅ) und Tackerklammern fuer den Elektro-Tacker


so sah dann die Theorie schonmal aus:


und der Runterfallschutz für die Seiten sollte ein bisschen hübsch werden, dafür habe ich eine Stichsäge und einen Lochbohrer benutzt... 


nach dem Aussägen der Teile (die Schreibtischplatten mussten natürlich auch noch angepasst werden) konnte man dann schon erkennen, was es werden sollte... Die Platte ist letztendlich aber noch nach vorge gerutscht, so dass sie vorne und nicht mehr hinten übersteht.


und dann gings ans lackieren...
hier auch nochmal ein großes Danke an meine Mama, die hat nämlich den letzten Anstrich fuer mich gemacht, denn da war ich ja schon recht schwanger und der kleine Mann im Bauch fand das irgendwie doof... ha ha...




dann gings also ans Aufbauen (da kann man die Einzelteile noch gut sehen... gut verschrauben ist wichtig!) 


hier sieht man, wofür das Wachstuch war, soll ja auch abwischbar sein, das Ganze - das ist einfach auf der Unterseite fest getackert.


und tatatataaaaaa!
- der fertige Wilson 


Mittlerweile hat das gute Stück einen neuen Platz, denn wir sind wieder umgezogen, außerdem sind oben drueber nun noch zwei Regale unten braune Kisten und ne weiß-braune Wickelauflage (die findet man zB hier) dazu gekommen... 








kultureller Wert: Kinder!


Der Originalartikel ist vom o9.11.2o11

Die UNO hat symbolisch den 31. Oktober zu dem Tag festgelegt, an dem der siebenmilliardste Mensch geboren wurde. 12 Jahre nach Nummer 6.000.000.000 sind wir nun also schon so weit. In vielen Ländern der Welt gab es dazu nun also Feierlichkeiten, zu den Geburten der symbolisch fuer das siebenmilliardste Kind stehenden Babys kamen UN-Vertreter und es gab Kuchen... 
Dazu gibt es natürlich gaaanz viele unterschiedliche Meinungen - der indische Gesundheitsminister Ghulam Nabi Azad sagte, die Geburt des siebenmilliardsten Menschen sei "kein Grund zur Freude, sondern zu großer Sorge" und auch in Indien wurde eins der Jubiläumsbabys geboren...

Soviel nun also mal einleitend... gelesen habe ich das Ganze auf web.de, da gab es nämlich einen Artikel dazu - soweit ja auch noch nichts außergewöhnliches, aber dort können nunmal immer die Leser auch was dazu posten, wenn sie das gerne möchten. Ich habe die dann einfach mal gelesen, denn demographische Fragen finde ich ja auch immer ganz interessant - viele der Kommentare da waren aber durchaus ganz schön gruselig... Um euch mal einen kurzen Einblick zu geben, hab ich mal ein paar davon hier reinkopiert:

"Ich warte ja eigentlich nurnoch auf die Massenzuwanderer nach Europa, weil die Dritteweltländer(Afrika allen voran, da ist ja bald nichts mehr, bei sovielen Kriegen auf dem Kontinent). [...] Europa, mach dich dicht davor. Dieser Kontinent gehört uns."
von Khalidafan 

"So viele Menschen braucht man nicht. Hier ist wieder Quantität über Qualität. In Afrika und dem nahen Osten werden die Kinder haufenweise gezeugt (4-7 pro Frau), obwohl die Menschen unter ärmsten Verhältnissen leben. Nach ein paar Jahren, wenn überhaupt, sterben die Kinder an Krankheiten oder verhungern. Leider wird das hier im Artikel gar nicht beachtet."
von oligi3008

"Sagt denen in der ungebildeten 3. Welt keiner, dass ihre Kinder ein Armutsrisiko sind und dass sie mit ihrem Verhalten selbst zum Elend beitragen?"
von maxikatze

"statt immer mehr menschen in diese welt zu setzen sollten die menschen erstmal dafür sorgen das niemand mehr hungern muß und welche länder hunger die wo immer mehr menschen in die welt gesetzt werden die sollten doch erstmal ihr land selber fruchtbar machen andere haben es sogar in der wüste geschaft das etwas blüht
das sind die länder die obendreiun noch unterstützt werden ja immer mehr kinder in die armen länder die sind so arm weil sie überbevölkert sind und keiner ihnen einhalt gebietet"
von angeleisi

Die meisten Baby`s gibt es sowieso in Afrika, wo fast jede Frau bis 8 Kinder hat und die dann auch nichts zu Essen haben.
Für mich nicht nachvollziehbar und echt krank.
von silli46

"China war (und ist) das einzige Land der Welt das wenigstens ernsthaft versucht hat mit deiner "Ein-Kind-Politik" (so umstritten sie auch ist) etwas dagegen zu tun."
"Und für die Menschen in den armen Ländern sind viele Kinder auch heute noch eine seit Jahrtausenden halbwegs funktioniernde Rentenversicherung."
von anpadi

"Kondome kostenlos in Großpackungen verteilen. Kostenlose Pille für alle Frauen, kostenlose Sterilisation für alle Frauen / Männer mit mehr als 3 Kindern. Keine Nahrungsmittelspenden mehr in die Dritte Welt; aber auch KEINE Nahrungmittelimporte mehr von dort! Kostenlose Schulen für alle Menschen in der Dritten Welt. Schulpflicht bis 16 Jahre!"
von jambon1

"@churi, S. 8
" ,gestern erst wieder im Weltspiegel nen Beitrag gehabt wo sie zeigeten das es in Uganda normal ist das man 8 Kinder + hat und das in jeder Familie ..... hmmm naja wenn man ehrlich ist war das in Europa vor 80 Jahren auch ned anders. "
Quatsch, mit Sauße.
1. Wann hat Europa bei anderen Nationen gebettelt ?
2. Wann haben sich die Europäer vermehrt, wie die Karnickel, obwohl es vorhersehbar ist, dass die finanziellen Mittel weder für die Eltern - noch die Nachkommen ausreichen ? Bauer kamen in der BRD auch vor 80 Jahren gut über die Runden - im Vergleich zu Ost-Afrika heute."
von rubin

"Statt Care-Pakete zu verteilen sollte man (wenn schon Zwangssterilisation nicht durchführbar ist) jede Zuwendung für Familen mit mehr als 2 Kindern stoppen."

"Die Industrienationen werden immer weniger und könnten sich Kinder leisten. Vermehren tun sich nur die die zu faul sind zu arbeiten und dann auf Spenden warten."
von tomiluci

So, das nun also als kurzen Einblick in die Gruseligkeiten der Kommentare... Leider waren diese tatsächlich eher die Regel, auch, wenn vereinzelt ein paar andere dazwischen waren... Diese doch recht negativen Kommentare hatten für die Probleme der Welt immer wieder die gleichen Lösungsvorschläge: Pandemien, die das Problem von selbts lösen (ist ja schließlich kein Wunder, wenn die da nicht verhüten, dass die alle Aids haben, nech?!), staatliche Geburtenkontrolle (ja, auch Zwangssterilisation und so...) und sowieso einen Stop der Hilfen aus dem Westen.
So, ihr könnt es euch sicher denken, ich war mal wieder voll mit inneren Agressionen, also könnt ihr dies auch mal wieder als viertuellen Schrei auffassen... Mal ehrlich, Menschen die sowas ernst meinen, machen mir Angst und ich verstehe einfach nicht, wie man so denken kann... 

Ich möchte mit diesem Artikel diesen seltsamen Ansichten gerne etwas Kontra geben und der Übersicht halber, werde ich die Punkte mal nacheinander abhandeln:

 1. in den (von den Leuten so gerne kritisierten) Ländern in denen die Fertilitätsrate so hoch ist, dass die Bevölkerung wächst, haben Kinder einen kulturellen Wert! Wieso wird vergessen, dass Kinder dort einen viel höheren Wert haben als hier bei uns? Reichtum wird dort ganz anders definiert, wer viele Kinder hat, ist reich (und ganz ehrlich, wer lieber immer das neuste Iphone hat und am besten drei Fernseher, einen für die Wii, einen fuer die PS und einen zum Fernsehen und deswegen gar keine Zeit hat, Kinder in die Welt zu setzen, der kann das natürlich nicht verstehen...  ). Dort gibt es keinen Sozialstaat, der Renten gibt (was bei uns ja auch nicht mehr so sicher ist, nachdem es nun sogar Staatspleiten gibt, haha...), Vorsorge für die Zukunft wird durch das Zeugen von Kindern getroffen - sollten wir hier uns mal ein Beispiel dran nehmen, denn wer soll später unsere Renten bezahlen?

2. Kinder waren auch früher in Europa für ihre Eltern und Großeltern verantwortlich, es ist natürlich besser, wenn man die in ein Heim abschieben kann (wer das dann bezahlt, ist ja auch egal, nicht wahr?!). Auf alle Fälle kann man damit sagen, dass es auch einfach ein System ist, das funktioniert und wären die Kolonialmächte nicht auf die Idee gekommen andere Länder auszubeuten, würde dieses System sicherlich auch heute noch sehr gut funktionieren.

3. zum Stichwort "Kolonien"... Es stimmt, in vielen dieser Länder funktioniert es mit der Politik auch einfach nicht so ganz. Man sollte sich dazu allerdings die Frage stellen, wessen Schuld das eigentlich ist - denn bevor die Kolonialmächte dort alles durcheinander gebracht haben, weil sie meinten, es müssten Grenzen gezogen werden, hat es auch funktioniert; die Menschen haben einfach kulturbegründete "Grenzen" gehabt - die Kriege zwischen den künstlichen Ländern haben ihren Ursprung somit auch woanders. Demokratie ist auch etwas künstliches und mittlerweile trauen sich die Menschen hier ja auch anzuzweifeln, dass Demokratie und Kapitalismus gleichzeitig möglich sind. Auf Grund von Zwang demokratisch sein zu müssen, das kann also gar nichts werden - besonders dann nicht, wenn die Länder eh noch klein gehalten werden müssen, denn überlegt doch nur mal, wie viel Geld wieder rein kommt, wenn man denen zum Beispiel Waffen verkaufen kann... 

4.  Argumente gegen künstlich Geschaffenes kann man aber auch noch woanders finden: Stichwort "staatliche Geburtenkontrolle"!  Die Leute haben dabei wohl an sowas wie die Ein-Kind-Politik in China gedacht. Wenn man mit sowas argumentiert, sollte man sich allerdings auch anschauen, was das bislang so für Konsequenzen hatte. Zuerst mal soll gesagt sein, dass Chinas Bevölkerung weiter wächst, was schonmal dafür spricht, dass die ganze Sache nicht funktionieren kann. Fortpflanzung ist was Natürliches, wie soll man das verbieten? Zwangssterilisation würde gegen die Menschenrechte verstoßen, das kann also nichts werden. Ein weiteres Problem (und noch dazu eins, dessen Folgen nun noch gar nicht absehbar sind!) ist der kulturelle Wert des männlichen Geschlechts. In China ist es so, dass eine Tochter (auf Grund von Mitgift usw.) um einiges teurer ist, als ein Sohn - wenn es nun also finanziell positiver ist, einen Jungen zu haben und ich nur ein Kind bekommen darf, na, was passiert wohl dann? Auch wenn eine Abtreibung nur erlaubt ist, wenn sie medizinisch notwendig ist, freuen Ärzte sich über Bestechungsgelder... Jeder 5. männliche Chinese, der nun geboren wird, wird, wenn er 20 ist, keine Frau mehr abbekommen, aus dem einfachen Grund, dass sie 20 Jahre eher nicht geboren wurde, man kann sich also vorstellen, dass Probleme da vorprogrammiert sind...

5. keine Nahrungsmittelexporte mehr in die dritte Welt. Dazu kann ich nur sagen, dass das eine ziemlich gute Idee ist - diese sind nämlich zum Teil erst dafür verantwortlich, dass die Menschen dort sich nicht (mehr) selber helfen können. Man sollte sich nur mal anschauen, wie viele Hühner beispielsweise nach Ghana exportiert werden (in der EU haben wir ja auch einfach so viel Fleisch, dass selbst, wenn man nichts anderes mehr essen würde noch mehr als genug für jeden da wäre!). Schön ist auch, dass die EU-Hühner dort günstiger sind, als die von einem ghanaischen Landwirt . Seit die EU ihr Fleisch subventioniert und darüber schickt haben schon über 70% der Landwirte dort ihre Existenz verloren... und da fragen sich allen Ernstes noch Menschen, warum die sich dort nicht selber versorgen können?!  Aber klar, man muss ja auch daran denken, wie man hier in Europa zu Geld kommt. Ein ganz toller Weg ist auch, die Gewässer vor Westafrika zu europäischen Gewässern zu machen - ist ja auch super, wenn nur noch die EU da fischen darf und gerechtfertigt ist das ja auch, waren ja schließlich mal Kolonien... Nur schlimm, dass dann immer die bösen, bösen Piraten da auftauchen...

6. wenn man mir nun also glauben mag, sind Kinder gar nicht so schlimm, aber verhüten könnte man ja trotzdem einfach mal. In Südafrika gibt es an allen öffentlichen Orten Kondome, die man sich so mitnehmen kann, da muss man nichts dafür bezahlen und wenn man ins Krankenhaus geht, kann man auch ein Paket mit 100 Stück einfach so mitnehmen. Nur das Problem an der Sache ist, dass dort noch lange nicht so offen über das Thema gesprochen wird, in den Schulen gibt es keine Früherziehung, die den Jugendlichen zeigt, wie man Kondome benutzt. Daran sollte gearbeitet werden. Allerdings ist es mehr als falsch, damit zu argumentieren, wenn man den Menschen dort die Schuld daran geben möchte, dass die HIV- und Aids-Rate dort so hoch ist. Interessanterweise waren es ja nunmal Amerikaner, die mit afrikanischen Affen rumexperimentiert haben, um ihre Weltraumexkursionen besser zu machen, die so den Virus überhaupt erst entwickelt haben. Dass über 30 Jahre kein Wort dazu gesagt wurde, hat es natürlich begünstigt, dass der Virus, der sich dann auf den Menschen übertragen hatte, sich ungestört ausbreiten konnte. Der Ursprung war in Afrika, deswegen gibt es da auch so viele Menschen, die das haben. Das Land mit der höchsten Rate außerhalb von Afrika ist übrigens Thailand - es wird vermutet, dass auch daran die Amis einen großen Teil der Schuld tragen, die dort stationierten Soldaten hatten nämlich ihren Spaß... Aber nur so nebenbei, deutsche Sextouristen kann man auch von der Schuld nicht komplett frei sprechen... 

7. klar Europa, mach mal deine Grenzen zu, sei dir aber bewusst, dass dann auch Kaffee und Tabak und Bananen und lauter solche Sachen nicht mehr reinkommen... Na, was sagst du nun? Europa wäre nichts ohne die Ressourcen (sowohl sozial in Form von Facharbeitern, als auch materiell) von außerhalb!

so und bevor ich nun zu meinem Grand Finale komme (ja, ich hab tatsächlich noch mehr von meiner Meinung zu bieten... ha ha), für die, die das hier schonmal so weit gelesen haben, hier ein paar Lieder zum Nachdenken... Queen und Michael Jackson haben es schon so treffend gesagt... (konnte leider die offiziellen Videos nicht finden, aber geht ja um den Text, nech?)



  



Die Welt hat sehr wohl noch Platz für Menschen, das einzige Problem ist die unglaublich undurchdachte Verteilung von Gütern und lebensnotwendigen Ressourcen... Die Leute, die sich beschweren, sollten mal drüber nachdenken, dass auch sie Schuld daran tragen und zwar zu einem erheblichen Teil... 
Ich bin in anderen Ländern gewesen, in Ländern in denen es den Menschen angeblich so schlecht geht - doch die Leute da sind mit viel weniger zufrieden... Hier habe ich das Gefühl, dass die Zahl derer, die nie mit irgendwas zufrieden sind unendlich hoch ist... Man sagt ja  nicht umsonst, der Mensch sei das grausamste Tier - Raubtiere töten nicht des Tötens willen, sondern weil sie Hunger haben, wenn sie satt sind, hören sie allerdings auf, was man vom Menschen nicht gerade sagen kann! 
Man sollte jeden Tag dankbar sein für das, was man hat und glaubt mir, gerade wir hier in Deutschland haben mehr als genug! 
Und um noch einmal zum Ausgangsthema zurück zu kommen: Jedes Kind ist Grund zur Freude - überall auf der Welt! (und ihr wisst ja, wie ich denke - auch hier in Deutschland, auch, wenn Vermieter oftmals lieber Menschen mit Hunden, als Familien mit Kindern bei sich wohnen haben wollen...)
Es wird Zeit, dass auch hier Kinder wieder wertvoll werden!

Ich möchte noch dazu sagen, dass das Thema einen großen emotionalen Wert fuer mich hat.
Deswegen habe ich mir auch ein bisschen mehr Zeit dafür genommen - ich weiß, der Artikel, auf den ich mich beziehe, ist nun schon 2 Wochen alt, aber das Thema ist eins, was wohl noch viel länger aktuell bleiben wird. 












Donnerstag, 23. Februar 2012

mein virtueller Schrei gegen Deutschlands "Kinderfreundlichkeit"


Der Originalartikel ist vom 19.1o.2o11

Heute bin ich also wieder bei meiner Lieblingspolitikerin, denn ich kann einfach nicht verstehen, wie man sich wundern kann, dass die Deutschen (und besonders die Akademiker) keine Kinder bekommen wollen. Mal als kurze Erinnerung, was die gute Frau Schröder so für eine Meinung hat:

"Oft scheitert das dritte Kind allerdings auch am Alter der Frauen."

Rufen Sie nun dazu auf, mit 20 das erste Kind zu bekommen?

"Jedenfalls brauchen wir eine Debatte darüber und sollten Frauen ermutigen, früher diesen Schritt zu wagen, durchaus auch während des Studiums. Vatis Ansage „Mach erst deine Ausbildung fertig“ an die Töchter und Söhne gehört auf den Prüfstand."
Quelle: Focus.de (Interview mit Kristina Schöder, 16.05.2011)

So, die Dame will also die Geburtenrate nach oben treiben, komme, was da wolle - dass das so aber nicht funktioniert, scheint sie nicht zu sehen. Es ist ja schoen und gut, dass Akademiker Kinder in die Welt setzen sollen und dies auch schon während des Studiums geschehen darf, aber dann muss auch dafür gesorgt werden, dass die Studenten dabei dann unterstützt werden.

Ich habe das große Glück an einer "familienfreundlichen" Universität zu studieren (angeblich die familienfreundlichste in Deutschland!), ha ha... Was wirklich familienfreundlich daran sein soll, weisß ich noch nicht so  ganz, es könnte die Tatsache sein, dass es 2 Wickelmöglichkeiten gibt (dieses Jahr sind es übrigens etwa 24.000 Studenten und 4000 Mitarbeiter!) und es auch Kinderbetreuungsmöglichgkeiten gibt - die aber scheinbar eher fuer die Kinder der Mitarbeiter gedacht sind, als für die der Studenten. Wenn ich aber ein Familienapartment im Studentenheim will, kann das schon nichts werden, wenn man sich Jahre vorher dafür anmelden müsste... Aber nun gut, hätte ich das genauer durchdacht, wäre ich nun wohl noch keine Mama, aber zurück zu Kristina: Wenn die Studentinnen nun früher Kinder bekommen, was dann? Na was wohl? Dann ist die Quote ja erreicht und alles ist gut. Denn wie man dann das Studium in der Schwangerschaft hinbekommt und wie es danach, gerade auch finanziell weiter geht, ist dann ja nicht mehr ihre Sache. 

Als “hochemanzipierte Frau” schafft man das alles aber auch locker mit Kind. Das Balg muss sich dann einfach nur der mütterlichen Karriere unterordnen – also Schluss mit den “verkrampften Debatten” und finanziell sollte das auch gar kein Problem sein, denn der Staat steckt ja so viel in die Bildung und in seine Kinder (hier könnt ihr euch mein lautes, verbittertes Lachen dazu denken ).

Bevor der kleine Mann da war, hab ich studiert und nebenbei gearbeitet, um mich zu finanzieren (und ich hab mehr gearbeitet, als für meine Noten gut war), aber anders ging es einfach nicht, denn Bafög wurde abgelehnt. Nun habe ich also einen kleinen Sohn und gehe nicht mehr arbeiten, was bedeutet, dass wir schonmal sageundschreibe 184€ im Monat zur Verfügung haben (nach Abzug der Miete sind das dann -166€. ha ha). Als Studentin stehe ich dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung, also habe ich auch kein Recht auf ALG oder Harz4. Soweit also schonmal so gut bzw. so schlecht. Aber das geht ja auch einfach noch weiter. Im August bin ich 25 geworden (dazu sollte man vielleicht sagen, dass ich in der Regelstudienzeit studiere und ich nach dem Abitur ein Jahr im Ausland verbracht habe), deswegen fällt das Kindergeld für mich weg und ich muss mich selber krankenversichern - für das Budget heißt das: minus (184€ Kindergeld + 76€ Krankenversicherung) = ein weiteres Minus von 260€. Schlimm daran finde ich, dass ein normaler Student es nicht bis zu einem Masterabschluss bringen kann, ohne diese krassen Extrakosten zu haben, das erleichtert die Entscheidung für ein Kind dann natürlich ueberhaupt gar nicht. 

Aus dieser kleinen Zusammenfassung kann man also erkennen, dass das ganze so schonmal echt schwierig ist. Möglich wäre das sicherlich, wenn ich einen reichen arabischen Ölscheich geheiratet hätte - dann müsste ich das hier aber auch alles nicht schreiben... 
In meiner persönlichen Geschichte sind wir da aber nun auch irgendwie bei dem nächsten Problem. Der Papa von meinem kleinen Schatz ist kein Deutscher, er ist Brite - also EU-Staatsbürger, dumme Sache. Er ist als Soldat nach Deutschland gekommen, war nun vier Jahre hier, spricht aber, weil er auf einem britischen Stützpunkt gelebt hat so gut wie gar kein Deutsch. Bis letzten Monat haben wir eine Wochenendbeziehung geführt, nun hat er aber gekündigt, weil wir uns dafür entschieden haben, dass ein halbes Jahr Afghanistan nichts für uns ist. Also, Deutschland braucht Kinder, wir wollen gerne hier bleiben, gute Sache; muss der Kerl nur noch Deutsch lernen... Und da sind wir nun bei unserem nächsten Problem... Bis er das kann, kann er nicht arbeiten, so lange er nicht arbeitet, bekommt er aber auch keinen müden Cent. Aber warum eigentlich nicht?! Der deutsche Staat hat in seinen Gesetzen festgelegt, dass ein EU-Bürger nur hier sein darf, wenn er sich selber versorgen kann. Wenn er das also nicht kann, muss er zurück in seine Heimat und dann muss sein Kind eben ohne Vater aufwachsen (das ist ein Zitat), so einfach ist das. Und was fällt mir dazu ein? Ich finde es ekelhaft. 
(Ich merke hier einfach nur mal nebenbei an, dass mir zu Ohren gekommen ist, dass das KEIN Einzelfall ist!)

Hmm, das muss dann nun wohl die Definition für "Kinderfreundlichkeit" sein, denn Frau Schröder denkt ja durchaus, dass genug getan wird:
"Die Politik darf sich nicht überschätzen. Es ist eine sehr private und individuelle Entscheidung, ein Kind in die Welt zu setzen. Es gibt nicht die eine Maßnahme, die den Kindersegen bringt. Für mich steht im Vordergrund, die Vereinbarkeit zwischen Job und Familie zu vereinfachen. Das heißt zum einen, allen Unkenrufen zum Trotz an besseren Betreuungsmöglichkeiten für Kinder festzuhalten." 

Schade nur, wenn dann ja noch gar kein Job in Aussicht ist, weil eigentlich noch das Studium im Vordergrund steht und wenn der Papa dann auch noch nichts machen kann, weil von den 184€ Kindergeld nicht auch noch ein Sprachkurs bezahlt werden kann... 

Kommen wir nun also zu einem weiteren - immer gern genannten - politischen Thema: die EU.
Griechenland bekommt eine Milliardenhilfe, aber mein Freund darf nicht bei seinem Sohn bleiben, weil er nicht für seine Familie sorgen kann ohne einen Deutschkurs zu machen, weil er ohne die deutsche Sprache auch nicht wirklich Aussicht auf einen Arbeitsplatz hat. Von dem Geld, was in europäische Länder gesteckt wird (scheinbar ohne da so viel zu verändern wohlgemerkt... ) könnte ich jedem Griechen einen Volkshochschulkurs zum Deutsch lernen bezahlen - dann hätten wir hier auch weniger Facharbeitermangel und könnten auch noch immer in Griechenland Urlaub machen. Schön. 
So und weil ich mich gerade in Fahrt geschrieben habe, EU-freundlich ist Deutschland schonmal auch gar nicht. Die Politiker sind lediglich daran interessiert wieder gewählt zu werden. Wenn der Euro stark bleibt, dann ist die Wirtschaft hier in Deutschland auch nicht so schlecht und dann haben die Politiker was zum lächeln. Also werden EU-Bürger hier auch schonmal gar nicht unterstützt, dafür aber alle anderen, zumindest, wenn es um Sprachkurse geht - Iraner und Türken und Chinesen und sonst so alle bekommen sowas nämlich durchaus bezahlt - die sind ja aber auch einfach nicht in der EU. Nun könnte ich daraus den Schluss ziehen, dass nur knapp 25% der Deutschen für einen EU-Beitritt der Türkei sind, weil sie es gut finden, dass die hier kostenlos lernen dürfen, aber ich denke, der Zusammenhang ist da nicht allen so klar und deswegen wahrscheinlich auch nicht der Grund dafür, dass die Deutschen die Türkei so sehen - schön ist die Idee trotzdem, ha ha. 

So und weil ich nun gegen sooooo viele Sachen gewettert habe, kommt zu guter letzt noch ein schönes Thema: Das einzige, was man machen könnte, wenn man mit einem ausländischen EU-Bürger ein Kind hat und nicht will, dass dieser aus Deutschland raus muss, ist: *tatatataaaaaa* der "heilige Bund der Ehe". Mal davon abgesehen, dass heiraten teuer ist, finde ich nicht unbedingt, dass man das tun sollte, weil die Ehe andere Liebende boykottiert. Klar, wir haben hier die sogenannte "Homo-Ehe" und wenn man sich nicht damit beschäftigt, mag man denken, dass Homosexuelle gleichberechtigt seien. Wenn man sich aber mal die Mühe macht und vergleicht, dann kann man sehen, dass die "Homo-Ehe" gar keine Ehe im eigentlichen Sinne ist, sondern lediglich eine "Lebenspartnerschaft". In dieser hat man aber keinesfalls die gleichen Rechten wie in einer Ehe. Artikel 6, Absatz 1 des Grundgesetzes geht sogar noch weiter: "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung." und das heute, wo doch vor dem Gesetz angeblich alle gleich seien... Meiner Meinung nach ist das etwas, was man nicht unterstuetzen sollte, aber nun gut. Ich wünsche mir einfach fuer die Zukunft, dass auch da noch mehr gemacht wird und ein homosexuelles Paar in Zukunft beispielsweise auch zusammen ein Kind adoptieren darf. 

Also mein heutiges "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh" gilt der Politik, mal ehrlich, hier in Deutschland läuft doch wirklich Einiges falsch oder sehe nur ich das so?!






Mittwoch, 22. Februar 2012

ja ja, man sollte Kinder in die Welt setzen...


Der Originalartikel ist vom 29.o9.2o11

Ja ja, die liebe Familie Pocher hat Nachwuchs bekommen, diesmal sogar gleich zwei (ich könnte auf diesem Wege gratulieren, aber da die das eh nicht lesen werden, lass ich es mal...) soweit so gut...


Weltweit ist im Schnitt jede 40. Geburt eine Zwillingsgeburt. Hierbei gibt es jedoch regionale Unterschiede: Bei den Yoruba ist es zum Beispiel jede 6. Geburt, in Japan nur jede 100. In Europa wurde eine deutliche Häufigkeitsabnahme von Norden nach Süden nachgewiesen und bei den Berühmtheiten gibt es davon noch mehr... Was haben die Damen da oben auf dem Bild also alle gemeinsam (mal davon abgesehen, dass sie richtige Scheißtragehilfen benutzen)?! - richtig, sie haben alle Zwillinge geboren. Davon gibt es bei den Berühmtheiten ja doch auch einfach ein paar mehr: Sarah Jessica Parker hat welche, Jennifer Lopez hat welche,  Angelina Jolie und Brad Pitt haben welche, Michael J. Fox hat welche,  Patrick Dempsey hat auch welche, Julia Roberts hat welche, Dennis Quaid und Kimberly Buffington haben welche,  Charlie Sheen hat auch welche, Mariah Carey hat welche, Ricky Martin hat welche, Celine Dion hat auch welche, Marcia Cross hat welche, Sean "Diddy" Combs hat welche, Holly Hunter hat welche, Melissa Etheridge hat auch welche und bei uns im schoenen Deutschland sieht das nicht so sehr anders aus: Sarah Connors Mutter Soraya, Stephen Dürr und Bettina Cramer - alle haben sie Zwillinge...


"In den reichen Ländern nehmen zweieiige Mehrlingsgeburten in den letzten Jahren zu. Wichtigste Ursache der Zunahme liegen im steigenden Lebensalter der Gebärenden und den Fertilitätsbehandlungen." sagt wikipedia...


Steht also meiner Theorie nicht wirklich was im Wege, aber dazu später ein bisschen mehr... Sarah Jessica Parker und Ricky Martin (alleine und dann auch noch schwul ist das ja sonst auch so eine Sache) hatten Leihmuetter und Celine Dion und Melissa Etheridge (weil sie mit einer Frau zusammenlebt, ging also auch nicht anders) eine künstliche Befruchtung - dabei können Mehrlingsgeburten ja öfter mal vorkommen... Was spricht also dagegen, dass ein paar der anderen da oben auch einfach ein bisschen nachgeholfen haben? Wenn dem also so ist, frag ich mich WARUM? Ich meine, ist ja schon auch eine körperliche Belastung - trotzdem scheint es, dass, wenn es denn dann klappt, es doch ein wenig einfacher zu Planen ist - schliesslich weiss man ja, wann man überhaupt was einpflanzen würde, ist natürlich super, wenn man zu einem bestimmten Termin wieder arbeiten möchte und so einen Quatsch... oh oh oh... irgendwie eine traurige Welt, wenn man sich doch überlegt, dass das Kindermachen und das Kinderkriegen mit die natürlichsten Sachen der Welt sind (und auch sein sollten!) und dabei so unplanbar sind irgendwie - dieses berechnende ist mehr als erschreckend... 


Aber nun gut, die Kinder sind ja nun "in den Brunnen gefallen" (ha ha). Und was macht man also dann? Als Eltern wahrscheinlich nicht so sehr viel - denn wenn man Geld hat, kann man sich dann ja doch auch ein paar mehr Nannies und Kindermädchen und so leisten... Da wundert man sich auch nicht ueber eine Aussage wie die von Jennifer Lopez, die am liebsten nur noch Zwillinge bekäme (nun, da sie alleinerziehend geworden ist, sieht das aber vielleicht ja auch eh anders aus...), da kann man dann natürlich auch verstehen, dass die Eltern Scheißtragen benutzen, denn den Satz "ich trage ja immer nur kurz" ist man ja von den unbelehrbaren BB-Trageeltern eh gewohnt - bei vielen Stars scheint das auch zu stimmen, da ist ja nur wichtig, dass davon Fotos gemacht werden können... oh, wie dieses Thema doch innere Aggressionen hervorrufen kann... (aber mal ehrlich, die Bilder da oben - die ich im übrigen alle im Internet einfach so gefunden habe - das ist doch gruselig, das sieht doch ein blinder mit nem Krückstock, dass die Körperhaltung der kleinen Menschen einfach richtig kacke ist - und wo sind eigentlich die Geschwisterchen? die werden, noch nicht in der Lage sitzen zu können, in einen Buggy gesetzt... schlimm schlimm)...


Aaaaaaaaaaaaaaaaber, man muss das ja auch irgendwie verstehen... und dazu zitiere ich nun mal den Spiegel: "Sie ist die erste Bundesministerin, die in ihrer Amtszeit Mutter wurde. Zehn Wochen nach der Geburt ihrer Tochter kehrte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) am Montag wieder an ihren Schreibtisch zurück. "Ich freue mich, wieder hier zu sein, aber es wird eine echte Herausforderung, Kind und Beruf zu vereinbaren", sagte die 34-Jährige der "Bild"-Zeitung. An ihrem ersten Arbeitstag brachte sie ihre Tochter Lotte Marie mit ins Ministerium." Super, sie will also demonstrieren, dass man das alles unter einen Hut bringen kann? Ich würde einiges darauf wetten, dass sie private Kinderbetreuung in Anspruch nimmt... Geht sie wirklich mit gutem Beispiel voran? Meiner Meinung nach mal so ueberhaupt gar nicht... nach 10 Wochen? Wieso ist sie nicht Zuhause bei ihrer Tochter und stillt die Kleine? Und die Leute, die Zuhause bleiben, sollen Erziehungsgeld bekommen? ist natuerlich auch einfach, wenn man die versprochenen Krippenplätze nicht einhalten kann... 


Dazu passen: 


Deutschland ist NICHT kinderfreundlich... da sollte sich unsere liebe Familienministerin mal fragen, woran das wohl liegt, dass dann keiner Kinder bekommt...




das sollte man aber natuerlich nicht ändern, wieso denn auch? Wir haben ja zum Glück die Stars, die sich nun vermehrt doppelt vermehren...