Dienstag, 30. Oktober 2012

Heizkosten... - oder meine Leidensgeschichte mit der deutschen Annington!

Es ist eindeutig mal wieder Zeit einen virtuellen Schrei auszustoßen - dieses Mal wird er ziemlich laut.
Bis zum o1.o3.2o11 habe ich noch in einer Wohnung in Kiel gewohnt. Diese kleine Wohnung (etwa 41m²) habe ich bei der Deutschen Annington angemietet... (die ich hiermit auch sehr laut anschreien will)

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Wohnungbesichtigung - es war kuschelig warm und ich hab mich gefreut, dass der Makler extra die Heizungen für mich an gemacht hatte, denn die Besichtigung war im Dezember und es war dementsprechend kalt...
Dass dies aber nicht der Fall war, sollte ich erst später herausfinden...

So, nun hatte ich also dann diese Wohnung - ich muss dazu sagen, dass sie zwangsgeräumt wurde bevor ich eingezogen bin, weil mein Vormieter zwangseingewiesen wurde, aber da kann die Wohnung ja nicht für - und ich durfte erst einmal mietfrei drin wohnen, denn es musste komplett neuer Fußboden verlegt werden und so Sperenzchen. Aber ich bin ja ein Renovierfan, das war also nicht ganz so schlimm (und ich hatte viele liebe nette Helfer, denn ich war da doch schon recht rund...).

Dann ging es allerdings schon ziemlich bald mit den Problemen los. Zuerst war es die Toilette, die NEU in das Badezimmer eingebaut wurde... Am Fuß ist Wasser ausgetreten - Gott sei Dank klares Wasser! - und unter den neu verlegten Fußboden gelaufen. Der Handwerker, den ich dann 2 Wochen später (!) da hatte, hat mir gesagt, dass er nicht verstehen kann, wie bei einer neuen Toilette einfach eine alte Dichtung verwendet werden kann, die nicht einmal drauf passt...
Aber nun gut, das ließ sich ja gerade noch reparieren...

Nun wohnte ich da dann also ein wenig vor mich hin und durfte bald feststellen, dass ich die Heizkörper niemals brauchen würde. Einmal rund um die Wohnung liefen unter den Fußleisten nämlich Heizungsrohre und die waren ständig heiß, so heiß, dass ich mir ziemlich bald wünschte, dass man die Dinger irgendwie ausstellen könnte. Selbst im Winter hatte ich permanent die Fenster auf, trotz kalter Heizkörper war es immer warm... schlimm wurde es dann ab Mai: hochschwanger und eh hitzeempfindlich.
Dann waren wir ja erst einmal recht lange im Krankenhaus, dann gings wieder in die Sauna... Auf Anrufe hin wurde mir gesagt, dass es im Sommer besser werden würde, weil die Rohre ja nur heiß würden, wenn jemand über mir heize und das sei ja im Sommer eher nicht der Fall... Aber Pustekuchen! Wenn ich nun sage, dass ich drei Monate lange 90% der Zeit in meiner Wohnung nur in Unterwäsche verbracht habe, mag das nach einer Übertreibung klingen, aber leider ist das Keine... Die Nachbarin von nebenan hat mir dann gesagt, dass es Hauptventile gäbe und ich diese einfach abdrehen sollte - doch erstmal kam ich an die nicht ran, denn mir war ihre Existenz gar nicht bewusst und deswegen standen nun einmal auch meine Möbel unverrückbar davor.
Weil ICH nicht einfach an Ventilen rumdrehen mochte, habe ich mich deshalb aber noch einmal mit der Deutschen Annington auseinander gesetzt. Dies ist gar nicht so einfach, wenn man ein Telefon hat, das keine Servicenummern anrufen kann... Irgendwann hatte ich dann also endlich einen Handwerker da, die Tage wurden schon wieder kürzer... Und was sagt der gute Mann mir? "Sie können doch nicht einfach Möbel vor Ventile stellen" - meine Antwort darauf war, dass es problematisch ist, wenn einem vorher nicht gesagt wird, dass die Wohnung im Saunamodus ist, wenn man nicht drauf achtet, dass da zwei so Ventile sind und in so einer kleinen Wohnung muss man ja nun einmal auch irgendwie den sehr begrenzten Platz nutzen. Er hat mir gesagt, ich solle froh sein, dass ich auch im Winter keine Heizkosten hätte und im Sommer drüber nachdenken meine Möbel mal umzustellen.

Da ich nun ja aber einen Sohn habe, der Probleme mit seiner Lunge hat, habe ich mich dann entschieden auszuziehen (neben anderen Gründen war die Hitze tatsächlich der Hauotgrund!). 2o11 habe ich nun also die ersten 2 Monate noch dort gewohnt.

Letze Woche bekam ich einen Brief. Ich solle bitte für diese 2 (!!!) Monate 181,63€ NACHZAHLEN!
Ich muss dazu sagen, dass ich vorher allerdings dafür schon 106,- bezahlt habe... Für diese 2 Monate wurden mir also sage und schreibe 287,63€ in Rechnung gestellt!
Und das obwohl ich mich über die Hitze beschwert habe und meine Heizkörper in der gesamten Zeit, in der ich dort gewohnt habe nicht ein einziges Mal aufgedreht habe. Meine Brennstoffkosten waren laut der Abrechnung damit 71,2 mal so hoch wie meine Stromkosten!
Ähm, meinen die das ernst? nachdem ich nun lange lange lange in der Warteschleife am Telefon war, habe ich eine Email geschrieben, in der ich den Sachverhalt noch einmal erläutert und darauf hingewiesen habe, dass ich den Betrag unter den Umständen ganz sicherlich überhaupt gar nicht bezahlen würde und man mir eher die bereits gezahlten Kosten zurückerstatten solle.

Heute kam eine Antwort mit der Post - man würde sich darum kümmern, trotzdem solle ich beachten, "dass die von [denen] berechneten Vorauszahlungen von [meinem] Einspruch unberührt bleiben und weiterhin gültig bleiben und sie gerne Weiteres mit meinem Rechtsvertreter klären würden, falls ich einen beauftragt habe...

So viel Geld hab ich natürlich immer in meiner Hosentasche und die haben natürlich recht, ich sollte das bezahlen, weil die sich dann natürlich auch gerne noch damit auseinander setzen und mir dann mein Geld zurück überweisen... ja ja, ist klar.
Also, bei denen werde ich sicherlich nie wieder eine Wohnung mieten.

Falls ihr irgendwelche schlauen Tipps habt, wie ich das nun weiter handhaben soll, ich bin für alles dankbar.